Pädiatrie

Behandlung von Kleinkindern, Kindern und Jugendlichen

Kinder sind von Natur aus neugierig und suchen immer wieder neue (Bewegungs-) erfahrungen. So lernen sie im Verlauf ihrer Entwicklung all die motorischen und sensorischen Fähigkeiten, die sie zur Teilhabe im Alltag befähigen. Sie machen das spielerisch mit großer Freude und hoher Motivation. Dazu brauchen sie eine liebe- und verständnisvolle Umgebung, kindgerechte Bewegungsfreiräume, viel Zeit und Gelegenheit. Schöner kann Lernen nicht sein.

Nicht jeder lernt das gleiche und auch die zeitlichen Abläufe können sich unterscheiden. Trotzdem sollten sich alle Kinder bis spätestens zum Schuleintritt soweit entwickelt haben, dass sie über genügend Körperbeherrschung, Geschicklichkeit, klare Handdominanz, Ausdauer, Frustrationstoleranz, grafomotorische Fähigkeiten, soziale und emotionale Kompetenzen verfügen, um ihren Platz unter Gleichaltrigen zu finden und den schulischen Inhalten folgen zu können.

Eine ergotherapeutische Testung und Behandlung wird dann nötig, wenn Kinder in ihrem Alltag durch verschiedenste Schwierigkeiten auffallen und sich nicht altersgerecht entwickeln können. Häufig sind schon im Baby- und Kleinkindalter Entwicklungsauffälligkeiten erkennbar, etwa wenn dem Kind eine Körperdrehung schwer fällt oder es spät laufen und sprechen lernt. Anzeichen einer problematischen Entwicklung des Kindes können sich zum Beispiel so äußern:

  • das Kind mag nicht Rutschen, Schaukeln oder Klettern
  • muss zu neuen Erfahrungen, z.B. Roller, Fahrrad, Schwimmbad, Turnen überredet, gezwungen werden
  • Creme, Kleber, Farbe, Sand und Matsch werden als unangenehm wahrgenommen und müssen sofort von den Händen entfernt werden
  • Etiketten, Nähte der Kleidungsstücke stören das Kind
  • winzige Verletzungen der Haut sind ein Drama
  • schlägt ständig andere Kinder
  • spielt am liebsten allein, wirkt oft ängstlich
  • ständig wirft das Kind etwas um, stößt sich und andere dauernd an
  • das Kind verhält sich beim Sitzen total unruhig und zappelig
  • das Kind haut sich Kopf oder Knie sehr fest an und reagiert kaum
  • sehr grobe Umgehensweise, von anderen als Aggression empfunden
  • „faules“, bequemes Kind, sitzt am liebsten, lässt sich von anderen immer helfen
  • das Anziehen gelingt kaum, Socken und Schuhe ganz schwierig
  • das Kind malt ungern, es „kritzelt“ nur
  • Stifte werden zu fest aufgedrückt
  • das Schreiben ist verkrampft, langsam und/oder schlecht zu lesen
  • Ausschneiden und Ausmalen fallen schwer, Linien werden nicht eingehalten
  • Das Kind nimmt mal die eine oder die andere Hand für dieselbe Tätigkeit
  • das Kind hört nicht zu oder nicht zu Ende zu
  • das Kind kann sich kaum konzentrieren und leicht ablenken
  • das Kind bringt nichts zu Ende, macht ständig etwas anderes, wirkt planlos
  • das Erlernen der Rechtschreibung fällt total schwer
  • Lesen, Schreiben, Rechnen mag das Kind nicht